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Ich stelle nun mal eine ganz amateurhafte Frage: Ist die Verwendung von Eiweißpulver ungesund?
Bisher war meine Prämisse immer, treibe viel Sport, aber genieße das Essen und Trinken. Sprich: Ich habe ganz normal gegessen. Ich ernähre mich zwar nicht ungesund, esse viel Obst und Gemüse, mäßig Fleisch, aber ich esse, was ich mag. Auf die Ernährung achte ich nicht wirklich. Inzwischen ist es aber so, dass ich etwas Hüftumfang gerne in den Brust- und Schulterbereich verlagern möchte. Weniger Bauch und mehr Muskeln sind die Devise. Und ich frage mich ob es nicht vielleicht doch sinnvoll ist, Schokolade (ja, meine (un)heimliche Leidenschaft durch z.B. einen Eiweißshake zu ersetzen. Leider habe ich mit Nahrungsergänzungsmitteln, Pulverchen und Shakes bisher absolut keine Erfahrung. Ich frage mich einfach, ob es gesund ist, solche Dinge zu sich zu nehmen. Vielleicht kann mir jemand ein paar Infos dazu geben.
Dankeschööön 🙂
Hallo Base,
es gibt soviel ich weiß keine gesicherten Erkenntnisse diesbezüglich. Die Wissenschaft streitet noch heute, ob zuviel Protein schädlich sein kann.
Es gibt grundsätzlich 2 Thesen, die man im Zusammenhang mit der Einnahme von Eiweiß immer wieder hört:
1) Zu viel Eiweiß schadet den Nieren
Zu hoher Eiweiß-Konsum soll zu einer hohen Belastung bzw. zu einer Überbeanspruchung der Nieren führen. Lt. einer Stellungnahme der International Society of Sports Nutrition aus dem Jahr 2007 gibt es für diese Aussage aber keine wissenschaftliche Grundlage. Eine vernünftige Dosierung für sportlich aktive Erwachsene (1,4 – 2,0 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht) sei unbedenklich und eine Schädigung der Nieren hier nicht zu erwarten. Personen mit Nierenerkrankungen sollten allerdings kein Eiweiß zu sich nehmen, ohne vorher einen Arzt konsultiert zu haben.2) Eiweiß übersäuert den Körper
Eine Übersäuerung des Körpers ist kontraproduktiv, man fühlt sich schlapp und verfügt nur über eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit. Diese Aussage ist bedingt richtig, allerdings entsteht Säure vorwiegend beim Abbau von Aminosäuren aus Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs, also Fleisch, Eier und Milchprodukte. Dies sind nun aber die Nahrungsmittel, die Sportler bevorzugt nutzen, um den Proteinbedarf zu decken. Weiter zählen z.B. Alkohol und Süßigkeiten zu den säurebildenden Nahrungsmitteln. Es liegt also nicht nur an der zusätzlichen Einnahme von Eiweiß, sondern – sofern das Eiweiß wie vorher beschrieben nicht in zu großen Mengen eingenommen wird – an der allgemeinen Zufuhr von Protein insgesamt. Hier sollte man auf eine gute und ausgeglichene Ernährung achten. So kann man z.B. nach dem Verzehr von viel Eiweiß basenbildende Kost zu sich nehmen, wie z.b. Obst und Gemüse. Das wirkt der Übersäuerung des Körpers entgegen. -
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